Die beiden Tergooi-Krankenhäuser Hilversum und Blaricum bündeln ihre Kräfte in Zukunft an einem Ort: dem schönen, waldreichen Areal De Monnikenberg. Dort, wo sich das Krankenhaus Tergooi Hilversum schon seit den fünfziger Jahren befindet, entsteht nun ein Krankenhaus mit 525 Betten, das die medizinische Versorgung in der Region Hilversum sicherstellt. Der Standort Blaricum wird zu gegebener Zeit geschlossen.
Ausgebreitete Analysen und Studien zur Renovierung und veränderten Nutzung des bestehenden Krankenhauses belegten, dass ein Neubau sinnvoller und wirtschaftlicher ist als eine intensive Renovierung der Bestandsgebäude, die im Lauf der Zeit zu einem großen Komplex zusammengewachsen waren.
Inmitten der Bäume befinden sich im neuen Entwurf drei eigenständige Gebäude, die sich in ihrer Höhe an den Baumkronen der charakteristischen Buchen orientieren, die diese Parklandschaft prägen. In den Gebäuden sind alle primären Funktionsbereiche des Krankenhauses untergebracht – Facharztpraxen, Notaufnahme, Diagnostik, Behandlung, Intensivstation und Pflegestationen.
Zwischen diesen Hauptvolumen gibt es im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss helle und transparente Übergange, sodass im Ergebnis auf diesen beiden Ebenen eine durchgängige Verbindung entsteht.
Vom Bestandsgebäude bleibt lediglich der alte V-Flügel erhalten. Nach dessen Renovierung werden hier Büros, die klinischen Labore, zentrale Lager und der technische Dienst untergebracht. Die Fassade wurde erst vor einiger Zeit renoviert und das Gebäude ist nach kleinen Anpassungen wieder gut nutzbar.
Der Eingangsbereich bietet Ruhe und Orientierung. Er bildet den Beginn der großen Passage, die wie ein Rückgrat durch das gesamte Krankenhaus verläuft. Die Übergänge von einem Gebäudeteil zum nächsten erinnern an Wintergärten und vermitteln das Gefühl, als befände man sich kurz draußen in der Natur, inmitten der Bäume. Dadurch entsteht eine große Verbundenheit zwischen Natur, Gebäude und Mensch.
Innerhalb der Gebäude wird dies durch große Patios erreicht, die für viel Licht im Gebäude sorgen und ebenfalls eine Verbindung mit außen schaffen. Das bildet die Basis für eine gute Orientierung im Gebäude. So sind beispielweise die Facharztbereiche und die Radiologie und im Erdgeschoss leicht zugänglich. Als Besucher muss man quasi nur einmal abbiegen und ist genau da, wo man sein möchte.
Auf den Pflegestationen sind die Patienten in Einzelzimmern untergebracht. Raumhohe Fenster bieten viel Aussicht auf das Leben und die Bäume draußen.
Im Herzen des Gebäudekomplexes befindet sich der sogenannte Hotfloor mit der Radiologie im Erdgeschoss und der OP-Abteilung im ersten Geschoss. Aufgrund ihrer zentralen Lage ist dieser komplexe Bereich in verschiedener Hinsicht optimal an alle Bereiche des Krankenhauses angebunden, sowohl hinsichtlich der Patientenerschließung als auch hinsichtlich der komplett davon entkoppelten Erschließung für sterile/nicht-sterile Güter sowie einen eigenen Zugangsbereich für das Personal mit Umkleiden. Zentral hierbei sind einfache und übersichtliche Wege, besonders für tagesklinische und ambulante Patienten.
Die Fassadengestaltung ist durch den Wald inspiriert. Der vertikale Rhythmus, das an Baumrinden erinnernde vertikale Mauerwerk, das wie Blätter seidig glänzende Aluminium und die Kontraste zwischen Licht und Dunkel harmonieren mit der Umgebung und spiegeln subtil den umliegenden Wald wider.
Gründächer vermindern im Sommer die Erwärmung des Gebäudes und tragen zu Nachhaltigkeit bei. Die Dächer sind mit Solarzellen ausgestattet, die einen großen Teil der benötigten Energie liefern.