Wiegerinck verantwortete nicht nur den Entwurf des neuen Amphia-Krankenhauses in Breda, sondern wurde auch mit der Renovierung des bestehenden Krankenhauses beauftragt. Im Bestandsgebäude werden künftig alle planbaren Behandlungen, z. B. Dermatologie, HNO oder Augenheilkunde, stattfinden. Auch die geriatrische Rehabilitation von Thebe & De MARQ ist hier untergebracht. Für die gemeinsam genutzte Fläche von rund 1,5 Geschossen haben wir die Gestaltungssatzung und den Entwurf entwickelt.
Thebe und De MARQ betreuen Patienten, die sich nach einer größeren Operation oder schwerwiegenden Krankheit erholen müssen, bevor sie wieder in ihre häusliche Umgebung zurückkehren können. Durchschnittlich verbleiben die Genesenden hier 45 Tage.
Die Möglichkeiten, das Bestandsgebäude anzupassen, waren sowohl in technisch-räumlicher als auch in finanzieller Hinsicht herausfordernd. Es war eine spannende Aufgabe, mit zwei Nutzern einheitliche Grundrisse zu erarbeiten und sicherzustellen, dass die Räumlichkeiten von Thebe und De MARQ eine visuelle Einheit bilden und den Rehabilitationsprozess bestmöglich unterstützen. Im Ergebnis ist eine flexible und zukunftssichere Umgebung entstanden.
Wir sind mit einem intensiven Austausch in den Prozess gestartet, um das Raumprogramm gemeinsam zu vertiefen. Wie viele Mitarbeiter sind täglich im Einsatz? Welche Räumlichkeiten sind für eine Behandlung geeignet? Was genau bedeutet „reizarm“? Wie sieht ein Aufenthaltsraum aus? Auf diese Weise sind wir zusammen mit den Mitarbeitern von Thebe und De MARQ zu einem Entwurf gelangt, der die Anforderungen beider Nutzer erfüllt.
Das Gebäude besteht aus zwei kleeblattförmigen Teilen, die durch ein Atrium miteinander verbunden sind. Am Atrium liegen alle Übungs- und Therapieräume sowie verschiedene Aufenthaltsräume, in denen die Genesenden in Ruhe sitzen und einander begegnen können. Diese Aufenthaltsräume sind ansprechend und gemütlich eingerichtet, mit schönen Sitzgelegenheiten und Bücherregalen, sodass es für die Genesenden auch neben den Mahlzeiten viele Gründe gibt, sich hier aufzuhalten. So werden Bewegung und persönlicher Kontakt gefördert.
Die Farbpalette für die Wände, Fußböden und Möbel umfasst natürliche, warme und neutrale Farben, die ausreichend Kontrast bieten, wo nötig. Klare Akzente und Kontraste sind für Genesende mit Seheinschränkungen wichtig, damit sie sich in den Räumlichkeiten orientieren und bewegen können. Die Abteilungen haben ihre eigenen Akzentfarben, die in den Ein- und Zweibettzimmern und den Aufenthaltsräumen wiederkehren. Um das Atrium herum fließen alle Farben zusammen und bilden ein ausgewogenes, warmes Ganzes.