Dialysezentrum im VieCuri MC

Venlo, Niederlande

Komplexes
gut geordnet

Wir wurden gebeten, die Dialyseabteilung des VieCuri Krankenhauses in Venlo zu entwerfen. Das bestehende Krankenhaus ist im Lauf der Jahre durch einen Ring von Pavillons erweitert worden. Das Dialysezentrum bildet das letzte Glied dieser Kette aus Gebäuden.

 

Die Arbeitsplätze im zentralen Bereich bieten eine gute Sicht auf die Patienten

Drei Ströme

Eine Dialyseabteilung ist eine komplexe Umgebung, die von drei verschiedenen Patientengruppen aufgesucht wird: Zum einen gibt es die Stammpatienten, die zwei bis drei Mal wöchentlich zur Behandlung kommen. Sie fühlen sich in einer Umgebung wohl, die möglichst wenig an ein Krankenhaus erinnert, bevorzugen einen separaten Empfangsbereich und eigene Räumlichkeiten. Zum zweiten gibt es die Facharztpatienten, die am Anfang einer möglichen (ambulanten) Dialysebehandlung stehen und die man möglichst getrennt von den festen Patienten behandeln möchte. Die dritte Gruppe bilden Intensiv- und Facharztpatienten, die akut eine Dialyse benötigen. Sie gelangen vom Krankenhaus aus in die Dialyseabteilung.

Empfangsbereich mit Rezeption und Warteraum

Klarheit schaffen

Zunächst haben wir die verschiedenen Patientenströme genau analysiert. In enger Abstimmung mit den Nutzern haben wir anschließend eine Gebäudestruktur entworfen, die perfekt auf die Ströme ausgerichtet ist. Es entstand ein klarer Grundriss mit Empfangsbereich und Wartezimmern, Dialysesaal und separaten Dialysezimmern, in dem die verschiedenen Patientenströme voneinander getrennt bleiben können. Außerdem gibt es einen Backoffice-Bereich für das Personal. Dann wurde die räumliche Gestaltung weiter ausgearbeitet, die sowohl von innen als auch von außen so wenig wie möglich an eine medizinische Umgebung erinnert.

Die Arbeitsplätze im zentralen Bereich bieten eine gute Sicht auf die Patienten

Keine Krankenhausumgebung

Alles ist darauf ausgerichtet, dass sich das Dialysezentrum nicht wie eine Krankenhausumgebung anfühlt. Während des Entwurfsprozesses hatten wir das leere, ruhige Innere der japanischen Shinto-Tempel vor Augen. Das zentrale Wartezimmer ist hoch und hell und fühlt sich wie ein ruhiges Wohnzimmer an. In dem großzügig entworfenen Dialysesaal mit großen Fenstern liegen die Stammpatienten während ihrer Behandlung in bequemen Stühlen. Diese Möbel wurden speziell für die Dialyse entworfen – alle benötigten Geräte und Anschlüsse sind nahezu unsichtbar integriert. Während der Behandlung haben die Patienten stets freie Aussicht nach draußen. Leichte Erdtöne und natürliche Materialien sowie mit Holz verkleidete Wände, verstärken das Gefühl von Ruhe und Raum.

Geräte und Anschlüsse sind nahezu unsichtbar in die Dialysemöbel integriert

Während der Dialyse können die Patienten mithilfe des Dialysemöbels selbst bestimmen, ob sie Kontakt zu anderen Patienten oder Privatsphäre haben möchte

Die Arbeitsplätze im zentralen Bereich bieten eine gute Sicht auf die Patienten

Geräte und Anschlüsse sind nahezu unsichtbar in die Dialysemöbel integriert

“Die Räume fühlen sich nicht nach einer Krankenhausumgebung an, aber sie erfüllen ihre Funktion optimal. Die Funktionalität wurde selbstverständlich in die Gestaltung integriert. ”

Jörn-Ole Stellmann
Partner/Architekt

“Die Räume fühlen sich nicht nach einer Krankenhausumgebung an, aber sie erfüllen ihre Funktion optimal. Die Funktionalität wurde selbstverständlich in die Gestaltung integriert. ”

Projektdaten

Ort
Venlo, Niederlande
Raumprogramm
Dialysezentrum (Dialyseraum mit 18 Plätzen, Patientenzimmer, Facharztbereiche und Backoffice)
Grundfläche
1.600 m² BGF
Planungszeitraum
2019 – 2022
Status
Realisiert
Auftraggeber
VieCuri Medisch Centrum
Nutzer
VieCuri Medisch Centrum
Mitarbeiter
Jörn-Ole Stellmann, Martijn van Bentum, Geert Jan van de Rakt, Wendy van Rosmalen, Stephanie Klein Holkenborg, Hratc Hovanisian Joost de Jong, Barry van Bimsbergen, Carmen Lopez, Simon Wijrdeman, Joris Alofs
In Zusammenarbeit mit
Sweegers en de Bruijn, Archimedes, Arbol Healthcare, Donker Design
Fotografie
Hanne van der Woude