IrisZorg ist Nutzer des neuen Wohn-Pflegekomplexes De Hulsen in Nijmegen. Die Pläne lagen bereits vor: Im Auftrag der Gemeinde waren zwei L-förmigen Gebäude entworfen worden, die einen großzügigen Innenhof umschließen.
Wiegerinck hat das durchgängige Interieurkonzept für alle Standorte von IrisZorg entwickelt. In Nijmegen arbeiten wir die Pläne, Grundrisse und die Inneneinrichtung für die beiden Gebäudekomplexe gemeinsam mit dem Bauunternehmer Binx weiter aus.
Axometrie
Innenhof
In einem der beiden Gebäude wird De Hulsen Obdachlosen und Menschen, die von einer Alkohol-, Drogen- oder Spielsucht betroffen sind, eine Unterkunft und Schutz bieten. Das zweite Gebäude dient als rund um die Uhr besetzter Notauffang. Insgesamt stehen in De Hulsen Menschen im Fokus, die ihr Selbstwertgefühl und ihre Selbstbestimmung verloren haben. IrisZorg, mit 60 Standorten in den Provinzen Gelderland, Overijssel und Flevoland, vertritt die Überzeugung, dass jeder Mensch wertvoll ist. Einander begegnen, einen Sinn finden, Offenheit, Engagement und Selbstbestimmung sind die fünf Grundwerte von IrisZorg.
Eingangsbereich mit Empfang
Offenheit vs. Geborgenheit – das waren unsere Ausgangspunkte. Offenheit, da diese gefährdete Zielgruppe noch viel zu häufig in unattraktiven, weggesperrten Unterkünften untergebracht wird. Geborgenheit, da die Klienten Schutz und Ruhe benötigen. Dies spiegelt sich im Entwurf in der klaren Unterscheidung zwischen den persönlichen Klientenzimmern und den Gemeinschaftsräumen wider, die auf Begegnung, Verbindung und Aktivität ausgerichtet sind. Die mit Bad ausgestatten Klientenzimmer liegen wie ein Schutzschild an der Außenseite der beiden Gebäude. An der Innenseite bieten die großen Fenster im Erdgeschoss Aussicht auf den grünen Innengarten. Alles ist offen, hell, einladend und auf Kontakt ausgerichtet.
Wohnzimmer mit Küche
IrisZorg steht für zugewandte und wertschätzende Unterstützung. Beim Betreten der Gebäude vermittelt nichts das Gefühl, sich in einer Einrichtung zu befinden. Man fühlt sich gesehen und wertgeschätzt. Vom Außenbereich bis zum eigenen Schlafzimmer trägt die gesamte Umgebung zur Regenerierung bei, vermittelt Selbstwert und transportiert die Überzeugung, dass jeder Mensch wertvoll ist. Es gibt keine Empfangstresen (außer beim Krisenauffang), sondern Willkommensmöbel und ein gemütliches Wohnzimmer, in dem eine erste vorsichtige Begegnung und ein Gespräch stattfinden können. IrisZorg fühlt sich nicht wie eine Institution an, eher wie ein Hostel oder Zuhause.
Klientenzimmer
Der Besucherparkplatz liegt außer Sicht. Und auch der Eingang des Krisenauffangs befindet sich an der Außenseite des Gebäudes. Im umschlossenen Garten gibt es eine große Terrasse, Bänke und viel Grün. Durch die gläserne Fassade des Erdgeschosses entsteht ein Gefühl von Offenheit und eine starke Verbindung zwischen innen und außen.