Das in 2017 eröffnete Gebäude der zahnmedizinischen Fakultät der Radboud-Universität ist von starker Robustheit. Die Struktur des ursprünglichen, brutalistischen Gebäudes aus den sechziger Jahren bildet seine Basis. Der kahle Beton wurde auch im Inneren wieder prominent sichtbar gemacht.
In unserem Entwurf für das Interieur haben wir uns bewusst mit den Anforderungen an das Gebäude auseinandergesetzt. Hier sind sowohl „normale” Patienten zu Besuch als auch Patienten, die körperliche oder geistige Einschränkungen haben sowie Menschen mit besonders viel Angst vorm Zahnarzt. Behandelt werden sie in diesem akademischen Zentrum von Studierenden der Zahnmedizin. Kurzum: Die Umgebung muss viel Vertrauen und Ruhe ausstrahlen.
Als Referenz haben wir uns am japanischen Garten orientiert, der ein Gegengewicht zu dem robusten, charakteristischen Beton bildet. Im japanischen Garten gibt es viele harte Materialien – Kiesel, Steine – aber auch Harmonie und eine Ordnung, die Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt. Im Interieur findet sich diese Harmonie in einer minimalistischen Raumaufteilung wieder und auch im Einsatz warmer Farben, Teppiche und runder Formen beim Empfangstresen und den Sitzgelegenheiten.
Die Verwendung von Glas zwischen angrenzenden Räumen bietet zusätzliche Räumlichkeit und Transparenz. Sinnvolle Trennungen und Verbindungen zwischen den verschiedenen Seminarräumen, Ausbildungs- und Behandlungszimmern sorgen für eine intuitive Orientierung. Die Atmosphäre ist professionell und hochwertig, dabei strahlt die Umgebung auch Sicherheit und Vertrauen aus.