Im Jahr 2016 wurde das von Wiegerinck entworfene Van der Valk Hotel Nijmegen-Lent eröffnet. Die sehr gute Zusammenarbeit führte dazu, dass wir schließlich auch das neue Van der Valk Hotel in der Nähe von Delft entwerfen durften. Es entsteht in gut sichtbarer Lage an der A4, dort, wo die Stadt Rijswijk endet und die Polderlandschaft von Midden-Delfland beginnt.
Das Hotel bildet ein Tor zur grünen Gemeinde Midden-Delfland und bietet sowohl Aussicht in Richtung Den Haag und Delft als auch einen Blick über das Polderland mit Rotterdam am Horizont. Das besondere Zusammenspiel von Land und Wasser, das die Polderlandschaft kennzeichnet, spiegelt das Gebäude subtil anhand von Materialien mit deutlichen Kontrasten wider. Erdfarbener, dunkler Backstein wird an der Fassade mit metallenen Elementen kombiniert, die das Sonnenlicht wie Wasser reflektieren.
Das große Fachwissen und die gute Menschenkenntnis des Bauherrn konnten wir mit unserer eigenen Expertise und Erfahrung verbinden. Wie bei einem Hotel dreht sich auch beim Entwerfen einer Pflegeumgebung vieles um die komplexe Logistik, die das Wohlbefinden der Gäste nicht behindern darf.
Das Hotel besteht aus zwei Hauptvolumen: einem achtgeschossigen Turm mit 142 Zimmern, der auf einem zwei Stockwerke hohen Sockelgebäude steht, in dem sich Eingang, Foyer, Restaurant, Kongress-, Besprechungsräume und die Expedition befinden. In den ersten beiden Geschossen gibt es großzügige Terrassen, die sonnig nach Südwesten gelegen sind. Durch die nach drei Seiten ausgerichtete Lage des Hotels ist eine in der Nähe befindliche Wasseraufbereitungsanlage nicht sichtbar.
Das Van der Valk Hotel Delft A4 berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse der Gäste als auch die der Mitarbeiter. Die Gemeinde Midden-Delfland ist mit dem neuen Hotel sehr zufrieden und sieht in ihm eine wertvolle Ergänzung des gastfreundlichen, grünen Charakters der Region. In Zukunft ist auch eine Zusammenarbeit zwischen dem Hotel und lokalen Agrarunternehmen denkbar, die die Hotelküche bereichern könnte.
Van der Valk möchte den ökologischen Fußabdruck minimieren. Die TGA des Gebäudes wird ausschließlich durch regenerative Energiequellen elektrisch betrieben und ist damit komplett unabhängig von Öl oder Gas. Maximale Nachhaltigkeit ist auch der Ausgangspunkt der Cittaslow-Bewegung: Van der Valk wird mit lokalen Agrarunternehmern zusammenarbeiten und auf der Speisekarte des Restaurants viele regionale Produkte anbieten.