Parkhaus Ehrenfest

Leiden Bio Science Park, Niederlande

Eine Skulptur,
in der man parken kann

Der Bio Science Park in Leiden ist das größte Zentrum für Biowissenschaften & Gesundheit der Niederlande. Der Campus entwickelt sich dynamisch. Um Raum für dieses Wachstum zu schaffen, werden künftig alle Parkplätze an einem Ort zentriert: dem geplanten Parkhaus am Ehrenfestweg, das Teil des architektonischen Ensembles auf dem Campus werden soll. Die Fassade sollte so entworfen werden, dass sie in zwei Phasen gebaut werden kann (abhängig vom tatsächlichen Bedarf), und man möglichst viele Fassadenelemente auch in der zweiten Phase verwenden kann.

Im Dezember 2019 haben wir mit unserer Entwurfsidee den Wettbewerb gewonnen und Anfang 2020 den Entwurf in enger Zusammenarbeit mit der Universität Leiden und den Fachplanern für Garagen von Spark ausgearbeitet.

 

 

Verbunden mit dem Campus

Mit der prominenten Position direkt im Eingangsbereich bildet das Parkhaus den Auftakt des architektonischen Ensembles des Campus und erfordert daher eine besondere Gestaltung. Da die städtebauliche Form aufgrund der effizienten Baukastenstruktur der Fertigteilgarage im Grunde festgelegt ist, musste der Gestaltungswille der Garage in der Fassade zum Ausdruck kommen.

Der Ort verlangt einen markanten Baukörper, daher haben wir das funktionale Parkhaus durch die Fassade als eine von allen Seiten geschwungene Skulptur konzipiert. Im Detail setzt sich dieser Schwung in Form von feingliedrigen Lamellen fort, die der Leitidee und Dynamik einer Brise folgen.

Klare Formgebung

Vier identische Fassaden

Vertikalität der Fassadengestaltung

Integration in den Campus

Integration in die Landschaft

Akzentuierte Ecken bei den Aufzugskernen

Das Parkhaus bietet 600 Stellplätze

Eine spätere Erweiterung erhöht die Kapazität auf 800 Stellplätze

Die Brise

Eine Brise ist ein zarter, frischer Wind. Ein Luftstrom, der in kleinen Wellen auf der Wasseroberfläche oder dem wogenden Dünengras sichtbar ist. Dieser Idee folgend ist in unserer Fassade mit vertikalen Lamellen jede Linie anders, was für eine dynamische und freundliche Anmutung sorgt. Die zwei transparenten Eingänge für Fußgänger befinden sich gut sichtbar an den Ecken des Parkhauses. Dass die Ecken des Gebäudes kurvenförmig nach oben ansteigen, verstärkt die spielerische Anmutung der Fassade. Die Eingänge sind direkt mit den Haupteingängen des Campus verbunden. Der vollständig verglaste Sockel der Ostfassade bietet Raum für Geschäfte, wie z. B. einen Fahrradservice oder eine Paketstation. Das schafft Offenheit und ermöglicht eine Verbindung mit dem Leben auf der Straße.

Modular

Die vertikalen Holzlamellen verleihen der Fassade nicht nur eine natürliche, filigrane Ausstrahlung, sondern sorgen auch für frische Luft und natürliche Ventilation im Inneren des Parkhauses. Die Lamellen werden in leicht zu transportierenden Modulen produziert. Das vereinfacht die erwartete Erweiterung der Parkkapazität von heute 600 Autos auf künftig 800 Autos.

“Jede Brise – wie sanft sie auch ist – ist einzigartig und dynamisch. Sie folgt einer Richtung – aber gibt gleichzeitig auch eine Richtung vor. Die Brise als Parkhaus ist ebenfalls ein Paradox. Genau das verleiht ihr so viel Kraft.”

Jörn-Ole Stellmann
Partner/Architekt

“Jede Brise – wie sanft sie auch ist – ist einzigartig und dynamisch. Sie folgt einer Richtung – aber gibt gleichzeitig auch eine Richtung vor. Die Brise als Parkhaus ist ebenfalls ein Paradox. Genau das verleiht ihr so viel Kraft.”

Projektdaten

Ort
Leiden Bio Science Park, Niederlande
Raumprogramm
Parkhaus für 600 Autos inkl. Ladenlokale (spätere Erweiterung auf 800 Autos möglich)
Planungszeitraum
2019 – 2022
Status
Realisiert
Auftraggeber
Universität Leiden
Nutzer
Leiden Bio Science Park
Mitarbeiter
Jörn-Ole Stellmann, Maarten de Werk, Tim Loeters, Koen Arts, Joris Alofs
In Zusammenarbeit mit
Universität Leiden, Spark
Fotografie
William Moore / Harry Noback