Beim Bau des von Wiegerinck entworfenen Maasstad-Krankenhauses wurde im OP-Komplex zunächst ein Raum freigelassen. Hier sollte zu einem späteren Zeitpunkt ein Hybrid-OP entstehen. Im August 2020 wurde er fertiggestellt.
Hybrid-OPs entwickeln sich immer stärker zum neuen Standard in Krankenhäusern: Sie verbinden Hightech-Chirurgie mit radiologischer Bildgebung. Chirurgen, OP-Assistenten und Radiologen stehen gemeinsam am Operationstisch und können Eingriffe mit größter Präzision durchführen und am Bildschirm verfolgen. Der zu operierende Bereich wird genau ins Bild gebracht, wodurch während der OP alle Abläufe präzise kontrolliert werden können. So verlaufen Eingriffe nicht nur schneller und akkurater, sondern auch das Risiko von Komplikationen nimmt ab. All das führt dazu, dass Patienten weniger lang im Krankenhaus verbleiben müssen.
Die Wände des OPs wurden bündig entworfen, um maximale Sterilität zu ermöglichen. Die Farbgestaltung und das Routing wurden auf die anderen OPs abgestimmt. Alle im OP-Komplex gütigen Arbeitsprotokolle können auch im Hybrid-OP leicht implementiert werden. Tageslicht sorgt für eine gute Orientierung bei Patienten und Mitarbeitern.
Die Realisierung eines Hybrid-OPs ist weniger eine Entwurfsaufgabe als vielmehr ein sehr anspruchsvolles Puzzle. Die äußert komplexen technischen Anforderungen müssen perfekt aufeinander abgestimmt werden, das gilt auch für die Hightech-Geräte und Instrumente. Die Zusammenarbeit mit der TGA bei einem solchen Projekt ist entsprechend intensiv und die Voraussetzung für ein optimales Ergebnis.