Hendrix Genetics ist mit seinen rund 3.400 Mitarbeitern eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Tiergenetik. Als neue Firmenzentrale wollte das Unternehmen kein großes, glänzendes Bürogebäude in Paris, London oder Amsterdam-Zuidas, sondern entschied sich dafür, den eigenen Wurzeln entsprechend mit beiden Beinen fest auf dem Boden Brabants zu bleiben.
Bis vor Kurzem befand sich der Firmensitz in der ikonischen Villa „De Korver“ in Boxmeer sowie verschiedenen zu Büros umgebauten Wohnhäusern. Diese Unterbringung passte jedoch nicht mehr zu dem global erfolgreichen Unternehmen. Außerdem gab es durch das starke Unternehmenswachstum zu wenig Arbeitsplätze und die Abteilungen arbeiteten zu getrennt voneinander. Die neue Firmenzentrale sollte eine angenehme Arbeitsatmosphäre für 80 bis 100 Mitarbeiter schaffen und den Austausch untereinander stimulieren.
Ausgangspunkt des neuen Gebäudes, das wir zusammen mit Studio id+ entworfen haben, ist der Hof als traditioneller Treffpunkt und Verbindung zur Stadt Boxmeer. Er verweist auch auf die ersten Kunden des Unternehmens – die Geflügelbauern aus der Umgebung. Der Hof bildet eine Art Campus rund um das Gebäude, das von außen einer archetypischen Scheune entspricht, wie sie in dieser Gegend zu finden ist. Es hat eine nachhaltige Tragwerkskonstruktion aus Holz und ist an der Außenseite verputzt. Kurz gesagt: ein zeitgemäßes Gebäude mit erkennbaren Wurzeln, das gut zu den bodenständigen und hart arbeitenden Brabantern passt.
Beim Betreten des Gebäudes fühlt man sich sofort willkommen in dem hellen Atrium. Besonderer Blickfang ist eine blaue Tribünentreppe. Sie dient als Treffpunkt und Ort für Besprechungen und schafft eine visuelle Verbindung zwischen dem Erdgeschoss und dem ersten Stock. Wie ein großes Möbelstück bildet sie das Zentrum des Gebäudes und bietet viel Raum für Austausch und Begegnungen.
Die Fußböden der Büros sind mit Teppichen aus recycelten Garnen bedeckt, die Flure mit umweltfreundlichem Korkboden. Durch die nachhaltigen und naturbelassenen Materialien, viel Tageslicht und die Sichtachsen wird ein bodenständiges, „ehrliches“ Interieur geschaffen. Solarzellen auf dem Satteldach erzeugen den Großteil des Energiebedarfs. Holzlamellen an den Fronten geben dem Gebäude eine warme Ausstrahlung und schützen vor Sonnenlicht.