In Doetinchem errichtet Sensire, der größte Pflegedienstleister der Achterhoek, eine neue Einrichtung für betreutes Wohnen am Standort Den Ooiman. Sensire möchte auf kleine Wohneinheiten umstellen, die eine 24/7-Betreuung bieten, wie z. B. somatische und psychogeriatrische Pflege. Gleichzeitig soll möglichst viel Kontakt zwischen den Bewohnern und der Gesellschaft hergestellt und gefördert werden, wo immer das möglich und sinnvoll ist.
In einer Studie haben wir gemeinsam mit Sensire die Möglichkeiten eines Ersatzneubaus am bestehenden Standort untersucht. Durch die angestrebte Verkleinerung und den Abriss des Bestandsgebäudes entstehen Möglichkeiten, die Qualitäten des Standortes für die Bewohner, Anwohner und Passanten besser erfahrbar zu machen.
Unser Masterplan umfasst zwei Phasen: In der ersten Phase entstehen zwei neue Gebäude mit jeweils 32 Studios für betreutes Wohnen. Sie befinden sich auf beiden Seiten des Bestandsgebäudes, das bis zur Fertigstellung der geplanten Neubauten genutzt wird. In der zweiten Phase werden auf den Flächen, die durch den Abriss des Bestandsgebäudes frei werden, weitere Neubauten errichtet, wie z. B. reguläre Wohnungen für junge Menschen oder Senioren.
Die beiden Gebäude mit Pflegewohnungen werden Teil eines offenen und einladenden Viertels. Zusammen mit regulären Wohnungen werden sie um einen gemeinsamen Außenbereich gruppiert, in dem die grüne, ländliche Umgebung erfahrbar ist und Begegnungen im Mittelpunkt stehen. So entstehen Möglichkeiten, mit dem umliegenden Wohngebiet in Kontakt zu kommen.
Gleichzeitig sollen die älteren Klienten sicher und geborgen wohnen können. Durch die geknickte Form der Gebäude entsteht ein Zwischen- bzw. Außenraum, der geschützt ist und Geborgenheit bietet.
Die neuen Gebäude für betreutes Wohnen fügen sich gut in die Wohnumgebung ein. Sie greifen Elemente aus ihrer Umgebung auf, wie z. B. eine niedrige Traufkante, wechselnde Dachausrichtungen, Dachgauben und auch Materialien.
Das zweigeschossige Gebäude erscheint durch die Dachschrägen, die bis zu einer niedrigen Traufkante durchgezogen sind, weniger voluminös. Die großen Fenster des zweiten Geschosses bilden schöne Erker, durch die viel Licht ins Gebäude kommt. Die beiden Flügel mit den Pflegestudios treffen im „Knick” des Gebäudes aufeinander, einem Gebäudeteil mit drei Geschossen und einem gedrehten Dach. Hier befinden sich der Eingang und die Eingangshalle, es gibt Platz für die Besucher und ihre Familien sowie die Büros und Besprechungsräume des Pflegepersonals.