Das Brains Unlimited Imaging Centre ist die erste bauliche Erweiterung des Health Campus in Maastricht, der sich in der Nähe des Universitätsklinikums befindet. Das Gebäude soll in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der kognitiven Neurowissenschaften spielen und unternehmerische Aktivitäten in diesem Bereich fördern. Der zugrunde liegende Gedanke: Die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie beschleunigt die Entwicklung neuer Therapien und Medikamente für psychische Erkrankungen.
Die Herausforderung bestand darin, die verschiedenen Nutzer und Disziplinen in einem Gebäude zusammenzubringen, das die unterschiedlichen Funktionsbereiche organisch miteinander verbindet.
Brains Unlimited besteht aus drei Gebäudevolumen. Die Hirnforschung befindet sich im niedrigsten Gebäudeteil, der unter anderem einen hochmodernen 9.4-Tesla Ganzkörper-MRT-Scanner beherbergt –
im wörtlichen und im übertragenen Sinn ein Magnet für Forscher, Studierende und Unternehmen. Der Fachbereich Neurowissenschaften verfügt über viel Platz im mittleren Gebäudevolumen. Im höchsten Gebäudeteil befindet sich der sogenannte ,NeuroPartner’-Inkubator, in dem Start-ups Flächen mieten können.
Das Gebäude harmoniert gut mit der umliegenden Parklandschaft. Aufgrund eines in sich schlüssigen Maßsystems strahlt es Ruhe aus, wirkt hell und einladend. Diese Anmutung wird durch die Materialien und Farbgestaltung der Fassade unterstrichen: ockergelber Putz beim niedrigen Teil, Holz beim mittleren Teil und Herbstrot getöntes Glas beim sechsstöckigen Inkubator.
Forschung, Lehre und Industrie sind auch im Inneren miteinander verbunden: transparente Passagen mit Aussicht nach draußen schaffen Verbindungen zwischen den verschiedenen Gebäudevolumen. Überall gibt es große und kleine Räumlichkeiten für Begegnungen – vom Auditorium bis zur Cafeteria, von Besprechungsräumen bis zu gemütlichen Sitzgelegenheiten. Nachhaltige Materialien, Holz und viel Glas verstärken die Atmosphäre von Offenheit, Ruhe und Konzentration.
Gemeinsam mit Arup haben wir das Gebäude mit vertikalen Lamellen ausgestattet, die integraler Bestandteil des Entwurfs sind. Dadurch entsteht ein Sonnenschutz, den man fast nicht bemerkt: eine selbstbeschattende Fassade, die im Sommer die Gebäudeerwärmung vermindert.