Ab Mitte 2023 ist die gesamte akute, intensive und stationäre medizinische Versorgung von Tergooi MC an einem Standort vereint. Um auf Innovationen im Gesundheitswesen reagieren zu können, war 2011 die Entscheidung gefallen, einen neuen Hauptsitz des Krankenhauses in Hilversum in der waldreichen Umgebung von Monnikenberg zu bauen. Im neuen Krankenhaus wurde eine sanfte, wohltuende und offene Umgebung für Patienten und Personal geschaffen. Natur und Tageslicht spielen dabei eine wichtige Rolle. Das Gebäude hat viele Fenster mit Blick auf die schöne grüne Umgebung.
Das inmitten der Bäume gelegene Krankenhaus besteht aus vier eigenständigen Gebäuden, die sich in ihrer Höhe an den Baumkronen der charakteristischen Buchen orientieren, die diese Parklandschaft prägen. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind die vier Volumen durch breite, helle und transparente Verbindungsgänge organisch miteinander verbunden, sodass das Krankenhaus als ein Gebäude erfahrbar wird.
Vom Bestandsgebäude bleiben lediglich die beiden Flügel erhalten. Nach ihrer Renovierung werden hier Büros und der technische Dienst untergebracht.
Der Eingangsbereich bietet Ruhe und Orientierung. Er bildet den Beginn der großen Passage, die wie ein Rückgrat durch das gesamte Krankenhaus verläuft. Die Übergänge von einem Gebäudeteil zum nächsten erinnern an Wintergärten und vermitteln das Gefühl, als befände man sich kurz draußen in der Natur, inmitten der Bäume. Dadurch entsteht eine große Verbundenheit zwischen Natur, Gebäude und Mensch.
Innerhalb der Gebäude wird dies durch große Patios erreicht, die für viel Licht im Gebäude sorgen und ebenfalls eine Verbindung mit außen schaffen. Das bildet die Basis für eine gute Orientierung im Gebäude. So sind beispielweise die Facharztbereiche und die Radiologie und im Erdgeschoss leicht zugänglich. Als Besucher muss man quasi nur einmal abbiegen und ist genau da, wo man sein möchte.
Auf den Pflegestationen sind die Patienten in Einzelzimmern untergebracht. Raumhohe Fenster bieten viel Aussicht auf das Leben und die Bäume draußen.
Im Herzen des Gebäudekomplexes befindet sich der sogenannte Hotfloor mit der Radiologie im Erdgeschoss und der OP-Abteilung im ersten Geschoss. Aufgrund ihrer zentralen Lage ist dieser komplexe Bereich in verschiedener Hinsicht optimal an alle Bereiche des Krankenhauses angebunden, sowohl hinsichtlich der Patientenerschließung als auch hinsichtlich der komplett davon entkoppelten Erschließung für sterile/nicht-sterile Güter sowie einen eigenen Zugangsbereich für das Personal mit Umkleiden. Zentral hierbei sind einfache und übersichtliche Wege, besonders für tagesklinische und ambulante Patienten.
Die Fassadengestaltung ist durch den Wald inspiriert. Der vertikale Rhythmus, das an Baumrinden erinnernde vertikale Mauerwerk, das wie Blätter seidig glänzende Aluminium und die Kontraste zwischen Licht und Dunkel harmonieren mit der Umgebung und spiegeln subtil den umliegenden Wald wider.
Gründächer vermindern im Sommer die Erwärmung des Gebäudes und tragen zu Nachhaltigkeit bei. Die Dächer sind mit Solarzellen ausgestattet, die einen großen Teil der benötigten Energie liefern.