Deltares ist ein Technologieinstitut, das an Lösungen und Innovationen in den Bereichen Wasser, Boden und Infrastruktur arbeitet. Mit seinen 800 Mitarbeitern fokussiert sich das Unternehmen auf Flussgebiete und -deltas sowie Küstenregionen. Um künftig noch effizienter arbeiten zu können, soll das Forschungsinstitut vom Science Park in Utrecht auf den Deltares-Campus in Delft verlegt werden.
Wir entwerfen für Deltares ein äußerst flexibles Labor, das bei Bedarf problemlos neue Funktionen und Einteilungen aufnehmen kann. Aber der Entwurf bietet mehr als das. Indem er Bestehendes und Neues intelligent miteinander verbindet, entsteht ein starkes Ganzes: Ein viergeschossiges Gebäude, das in ausgeprägter Interaktion mit dem umliegenden Deltares-Campus steht.
Der neue Gebäudeteil bietet Platz für ein chemisches, mikrobiologisches und physikalisches Labor und ist direkt mit dem bestehenden Bürogebäude verbunden. Das Volumen, in dem im Bürogebäude Haustechnik, Treppen und Schächte untergebracht sind, wird im neuen Labortrakt aufgegriffen. Dieses wiederkehrende Element schafft eine visuelle Verbindung zwischen den beiden Gebäudeteilen und sorgt dafür, dass im Gebäudeinneren die maximale Laborfläche realisiert werden kann.
Das neue Labor ist vertikal gegliedert und hat eine Holzfassade. Das Bürogebäude hingegen ist horizontal ausgerichtet und verfügt über eine hellgraue Betonfassade. Auf paradoxe Weise vermitteln die Kontraste ein Gefühl von Einheit und Kohärenz.
Der Gebäudesockel bildet den Übergang vom Holzvolumen zum Erdgeschoss und akzentuiert auf subtile Weise die Eingänge. Im Außenbereich bieten kleine (Sitz-)Flächen und Ecken Raum für Entspannung, Grün und auch für das Auffangen des Regenwassers. Rundum das Gebäude wird es künftig mehr Vegetation, Nistplätze für Vögel und Fledermauskästen geben.