Direkt neben dem neuen Amphia-Krankenhaus in Breda, das ebenfalls von Wiegerinck entworfen wurde, befindet sich seit 2010 das Verbeeten-Institut. Es ist ein Fachzentrum für Radiotherapie und Nuklearmedizin, das den Fokus besonders auf die Bedürfnisse seiner Patienten legen möchte.
Healing Environment war das leitende Prinzip beim Entwurf des Neubaus mit zwei Bestrahlungsbunkern. Bis ins kleinste Detail ist die Gestaltung auf Ruhe und Wohlbefinden ausgerichtet. Denn die in der Regel schwer kranken Patienten betreten das Gebäude mit Gefühlen wie Angst, Traurigkeit, aber auch Hoffnung. Sie sollen sich in allen Phasen der Behandlung möglichst wohl und gut aufgehoben fühlen.
Die wellenförmige „Schale” rund um das Gebäude bildet einen Filter zwischen Gebäude und der Außenwelt. Innen kreiert sie verschiedene abgeschlossene Patios bei den Warte- und Behandlungsräumen. Dadurch entsteht ein Gefühl von Offenheit und Privatsphäre zugleich. Während jeder Phase der Behandlung befinden sich die Patienten in einer Umgebung, die sowohl intim als auch offen und von Tageslicht geprägt ist. Selbst im Bestrahlungsraum, in dem die Patienten selbst die Farbe des Lichts und die Musik bestimmen können, bietet das Gebäude eine angenehme Umgebung in einem menschlichen Maßstab.
Second-Hand-Möbel aus den letzten Jahrzehnten verstärken das Gefühl von Intimität und Geborgenheit. Die Stühle und Sofas wurden restauriert und bekommen hier eine zweite Chance. Die Symbolik einer „zweiten Chance” entspricht dem Gefühl, das viele Patienten vor und nach ihrer Behandlung haben.