Verbeeten-Institut

Breda, Niederlande

Geborgen zwischen
Hoffnung und Angst

Direkt neben dem neuen Amphia-Krankenhaus in Breda, das ebenfalls von Wiegerinck entworfen wurde, befindet sich seit 2010 das Verbeeten-Institut. Es ist ein Fachzentrum für Radiotherapie und Nuklearmedizin, das den Fokus besonders auf die Bedürfnisse seiner Patienten legen möchte.

Healing environment

Healing Environment war das leitende Prinzip beim Entwurf des Neubaus mit zwei Bestrahlungsbunkern. Bis ins kleinste Detail ist die Gestaltung auf Ruhe und Wohlbefinden ausgerichtet. Denn die in der Regel schwer kranken Patienten betreten das Gebäude mit Gefühlen wie Angst, Traurigkeit, aber auch Hoffnung. Sie sollen sich in allen Phasen der Behandlung möglichst wohl und gut aufgehoben fühlen.

Abgeschlossenheit und Privatsphäre

Die wellenförmige „Schale” rund um das Gebäude bildet einen Filter zwischen Gebäude und der Außenwelt. Innen kreiert sie verschiedene abgeschlossene Patios bei den Warte- und Behandlungsräumen. Dadurch entsteht ein Gefühl von Offenheit und Privatsphäre zugleich. Während jeder Phase der Behandlung befinden sich die Patienten in einer Umgebung, die sowohl intim als auch offen und von Tageslicht geprägt ist. Selbst im Bestrahlungsraum, in dem die Patienten selbst die Farbe des Lichts und die Musik bestimmen können, bietet das Gebäude eine angenehme Umgebung in einem menschlichen Maßstab.

Zweite Chance

Second-Hand-Möbel aus den letzten Jahrzehnten verstärken das Gefühl von Intimität und Geborgenheit. Die Stühle und Sofas wurden restauriert und bekommen hier eine zweite Chance. Die Symbolik einer „zweiten Chance” entspricht dem Gefühl, das viele Patienten vor und nach ihrer Behandlung haben.

Projektdaten

Ort
Breda, Niederlande
Raumprogramm
Zentrum für Radiotherapie mit zwei Bunkern
Grundfläche
1.794 m² BGF
Planungszeitraum
2007 – 2010
Status
Realisiert
Auftraggeber
Verbeeten-Institut
Nutzer
Verbeeten-Institut
Mitarbeiter
Jarno Nillesen, Paul Numan, Alfons van de Berg, Frans Frederiks, Henk Ellenkamp, Carl Peter Goossen, Marieke van ‘t Hoff, Gerard Kasteel, Miriam Poch, Roy Pype
In Zusammenarbeit mit
Aronsohn, Deerns, Gebroeders Brouwer, FabriekNL
Award
Nominiert für den Hedy d’Anconaprijs 2012
Fotografie
Kim Zwarts