Masterplan Diakonissenhaus

Utrecht, Niederlande

Begrenzter Platz,
flexible Zukunft

Das Diakonissenhaus in Utrecht, in der Landessprache: Diakonessenhuis, ist mit seinen 175 Jahren das älteste Krankenhaus der Niederlande. Es befindet sich in der Stadt und besteht aus verschiedenen Gebäuden aus unterschiedlichen Zeiten. Um das Krankenhaus intelligent und effizient an die rasanten Entwicklungen in der Pflege anzupassen, sind einschneidende Veränderungen nötig. Nach reiflicher Überlegung entschied man sich dafür, das Krankenhaus am heutigen Standort zu renovieren, obgleich der zur Verfügung stehende Platz begrenzt ist. Außerdem soll schnellstmöglich eine Reihe neuer Abteilungen realisiert werden: Frau-Kind-Zentrum, Radiologie/Nuklearmedizin, ZSVA, verschiedene Facharztpraxen und Pflegestationen sowie ein Raum der Stille.

Bestandssituation

Phase 1: Abriss einiger älterer Gebäude, Renovierung der Radiologieabteilung und Realisierung Raum der Stille

Eine klare Perspektive

Bei einer medizinisch-technischen Operation wie dieser geht es nicht nur darum, Abteilungen und Gebäude zu erneuern. Es bedarf einer klaren Vision für den Standort und die bestehenden Immobilien, einer neuen Perspektive. Darüber hinaus erfordert eine so umfassende Renovierung eine komplexe Planung für die kommenden Jahre, denn der Krankenhausbetrieb muss durchgängig aufrechterhalten werden.

Die eigentliche Frage war: Wie lassen sich die vielfältigen Ambitionen und Aktivitäten rund um die medizinische Versorgung in einen Entwurf für ein zukunftsfähiges Krankenhaus übersetzen? Mit anderen Worten: Auf welchen Punkt am Horizont steuert das Krankenhaus zu, wo möchte das Diakonissenhaus 2055 stehen? In rund 30 Jahren wird das Krankenhaus aus drei quadratischen Gebäuden bestehen, die durch eine zentrale Halle miteinander verbunden sind. In ihnen werden der sogenannte Hotfloor, die medizinische Bildgebung, das Frau-Kind-Zentrum, die Pflegeabteilungen und die Facharztpraxen ihren optimalen Platz finden. Und zwar so, dass alle Abteilungen einfach und reibungslos vergrößert oder verkleinert werden können. Auf den Punkt gebracht: Dank einer klaren Vision und gut durchdachter Um- und Neubauten entsteht ein kompaktes, maximal flexibles Krankenhaus – an dem Ort, an dem vor fast 200 Jahren alles begann.

Phase 2: Neubau Frau-Kind-Zentrum

Phase 3: Neubau Pflegeabteilungen und Fertigstellung des ersten Karrees

Fünf Phasen

In der ersten Phase werden einige ältere Bestandsgebäude abgerissen, wodurch die Zugänglichkeit verbessert wird. Anschließend wird die Radiologie renoviert und der Raum der Stille realisiert. In der zweiten Phase wird das neue Frau-Kind-Zentrum gebaut. Daran angrenzend werden in der dritten Phase neue Pflegeabteilungen realisiert und damit das erste Karree fertiggestellt. In der vierten Phase werden die Facharztpraxen renoviert und das zweite Karree mit dem OP-Komplex und der Intensivstation gebaut. In der fünften Phase entsteht das dritte Karree, in dem die Facharztpraxen untergebracht werden. Die verbliebenen Bestandsgebäude können dann abgerissen werden.

Phase 4: Renovierung der Facharztpraxen und Neubau des zweiten Karrees mit OP-Komplex und Intensivstation

Phase 5: Realisierung des dritten Karrees mit Facharztpraxen und zentraler Halle

“Die Dringlichkeit ist groß, der Platz begrenzt und alle Abteilungen müssen schnellstmöglich erneuert werden. Es ist es uns gelungen, all diese Anforderungen in eine zukunftssichere Vision und einen klaren Entwurf zu übersetzen.”

Tim Loeters
Partner/Architekt

“Die Dringlichkeit ist groß, der Platz begrenzt und alle Abteilungen müssen schnellstmöglich erneuert werden. Es ist es uns gelungen, all diese Anforderungen in eine zukunftssichere Vision und einen klaren Entwurf zu übersetzen.”

Projektdaten

Ort
Utrecht, Niederlande
Raumprogramm
Masterplan
Grundfläche
45.000 m² BGF
Planungszeitraum
2020 – 2055
Status
Masterplan erstellt
Auftraggeber
Diakonissenhaus
Nutzer
Diakonissenhaus
Mitarbeiter
Tim Loeters, Paul Numan, Milee Herweijer, Manon Bonnemayer, Carmen Lopez, Philip Sanders, Joost van Weerd, Ruud Hilderink, Joris Alofs
In Zusammenarbeit mit
Sweegers en de Bruijn, Royal HaskoningDHV, Altavilla, Zonneveld, Traject, Copijn
Fotografie
Claar