De Bijnkershoek

Utrecht, Niederlande

Licht, Ruhe
und Platz

Das Seniorenwohnheim De Bijnkershoek im Utrechter Stadtteil Transwijk musste im Jahr 2018 dringend renoviert werden. Das Gebäude aus den 1960er Jahren war in die Jahre gekommen, im Inneren gab es wenig Tageslicht und die Zimmer der Bewohner waren sehr klein. Außerdem fehlte es an grundlegender Ausstattung wie z. B. Doppelverglasung und der Bedarf an Instandsetzung war insgesamt sehr groß. Eine gründliche Renovierung sorgte für mehr Licht, Ruhe, Platz und damit für eine deutlich höhere Wohnqualität für die Bewohner.

Licht auf der Hauptstraße

Das Seniorenwohnheim De Bijnkershoek war durch einen niedrigen, relativ breiten Gebäudetrakt mit dem zugehörigen Apartmentgebäude verbunden. Dieser Verbindungstrakt nahm im Erdgeschoss des Seniorenwohnheims viel Licht weg – genau dort, wo sich die Hauptroute mit Geschäften und Einrichtungen befindet, auf der die Bewohner täglich zum Café gehen. Durch die Erneuerung und Verkleinerung des Verbindungsganges entstand im Erdgeschoss Platz für große Glasfronten. Dadurch gelangt nun viel Licht auf die „Hauptstraße“ des Seniorenwohnheims, wo viele Aktivitäten, wie z. B. Märkte, stattfinden. Außerdem eröffnen die Glasflächen eine schöne Aussicht auf den grünen Park zwischen den beiden Gebäuden.

Doppelter Wohnraum

Die bisherigen Wohnstudios verfügten zwar über einen Balkon, doch sie waren sehr klein und nicht mehr zeitgemäß. Aus jeweils zwei Studios entstand ein doppelt so großes Apartment mit Wohnzimmer, Schlafzimmer und Küche. In jedem Apartment wurde die Brüstung entfernt und doppelt verglaste, bodentiefe Fenster eingebaut. So können die Bewohner nun auch im Sitzen ganz bequem nach draußen schauen und verfolgen, was unten passiert. Außerdem haben die Glasfronten eine weitere wichtige Funktion: Sie sorgen dafür, dass die zuvor unruhig wirkende Fassade nun Ruhe und Einheitlichkeit ausstrahlt.

Eine „eigene” Adresse

In jedem Geschoss wurde das für die 1970er Jahre typische Mauerwerk erhalten. Es verleiht den Korridoren eine straßenähnliche Anmutung, wodurch sich die Eingangstüren zu den Apartments quasi wie eine eigene Adresse anfühlen. In jedem Geschoss gibt es ein gemütliches Gemeinschaftswohnzimmer, wo sich die Bewohner treffen können. Aber es stehen auch kleinere Sitzecken zur Verfügung, in die man sich zurückziehen kann, wenn man gern einmal für sich sein möchte.

“Es gab Bewohner, die beim Betreten ihres neuen Apartments vor Glück weinten. Was für eine Freude, Menschen so glücklich machen zu können.”

Bert Muijres
Architekt

“Es gab Bewohner, die beim Betreten ihres neuen Apartments vor Glück weinten. Was für eine Freude, Menschen so glücklich machen zu können.”

Projektdaten

Ort
Utrecht, Niederlande
Raumprogramm
Renovierung Seniorenwohnheim (Umbau von 200 Studios zu 94 Pflegeapartments) und 80 Pflegeapartments
Grundfläche
20.000 m² BGF
Planungszeitraum
2016 – 2021
Status
Realisiert
Auftraggeber
AxionContinu
Nutzer
AxionContinu
Mitarbeiter
Bert Muijres, Frank Pörtzgen, Inge Geurts, Martijn Akkerman, Rogier Penning, Hratc Hovanisian, Joris Alofs
In Zusammenarbeit mit
Burobas, WSP, Sweegers en de Bruijn
Fotografie
William Moore