Gashouderskwartier Block II

Arnheim, Niederlande

Eine einzigartige Gelegenheit
Arnheim mitzugestalten

Das sorgfältige Entwerfen von Krankenhäusern, Pflegeheimen, Laboren und Bildungseinrichtungen ist unser Kerngeschäft. Und inzwischen wissen wir auch, wie man einladende Hotels entwirft. Als die Wohnungsgesellschaft Volkshuisvestiging uns bat, für das Arnheimer Stadtviertel Gashouderskwartier Miet- und Eigentumswohnungen zu entwerfen, mussten wir nicht lange nachdenken: Eine Herausforderung, die wir sehr gern angenommen haben!

Ehrensache

Die Stadt mitgestalten zu dürfen, in der wir seit 1948 unseren Firmensitz haben, war uns eine Ehre. Außerdem handelt es sich bei einem großen Teil des Projekts um sozialen Wohnungsbau, was den Auftrag auch gesellschaftlich relevant macht. Kurzum: Voller Tatendrang machten wir uns an die Arbeit, 32 Wohnungen und 48 Apartments zu entwerfen. Der wichtigste Ausgangspunkt dabei war, dass das neue Viertel in Rheinnähe den traditionell industriellen Charakter der Gegend widerspiegeln sollte.

Wiederkehrende Elemente

Zuerst suchten wir den Austausch mit den beiden anderen Architektenbüros, die jeweils einen Wohnblock für das Viertel entwarfen. Zusammen verständigten wir uns auf einen einheitlichen Maßstab, Materialien und den Umgang mit Farben und Details. So wählten wir zum Beispiel für das gesamte Viertel drei verschiedene Arten von Backsteinen aus. Die gemeinsam festgelegten Elemente lassen sich überall wieder entdecken, gleichzeitig haben die verschiedenen Gebäude des Viertels auch unterschiedliche Akzente bekommen. Der Zusammenhang ist überall klar und sichtbar, die industrielle Vergangenheit fühlbar.

Wohnkomfort versus Betriebsamkeit

Die von uns entworfenen Wohnungen und Apartments umgeben einen Innenhof mit Parkplätzen. Das Viertel Gashouderkwartier ist von Betrieben umschlossen, sodass es eine Herausforderung war, Lärmbelastung und Wohnkomfort in Einklang zu bringen. Die Westseite, das Apartmentgebäude, hat daher eine „taube“ Fassade bekommen. Gitterelemente, die an vertikalen „Fassadenschnitten“ angebracht sind, lassen Frischluft herein, während die Umgebungsgeräusche nicht direkt nach innen dringen. Zusammen mit dem versetzten Mauerwerk sorgen diese vertikalen Akzente für eine Anmutung, die an Lagerhäuser erinnert. Die Rückseite mit Galerien und viel Glas hat eine sichtbare Stahlstruktur, eine subtile Referenz an die ehemaligen Gasspeicher.

Soziale Qualität

Es gibt auch eine Reihe von Sozialwohnungen für die Bewohner des alten Rheinviertels. Schlichtheit, Charme und Qualität gehen hier Hand in Hand. Jede Wohnung hat ein einzigartiges metallenes Hausnummernschild mit einer stilisierten Abbildung, die an die frühere Betriebsamkeit an diesem Ort erinnert. Abwechslungsreiches Mauerwerk und der schöne Backstein verleihen den Wohnungen eine robuste und doch raffinierte Ausgestaltung. Auch Sozialwohnungen können mit subtilen Mitteln ein hochwertiges Aussehen erhalten.

Visuelle Referenz

Neben drei weiteren Apartments und vier Wohnungen an den Ecken wird das Ensemble an der Nordseite durch einen großen Block mit geräumigen Eigentumswohnungen komplettiert. Jede Wohnung hat eine eigene steinerne Bank an der Fassade. Durch die Dachgestaltung, das versetzte Mauerwerk und die scheinbar willkürliche Anordnung der Fenster bildet der Komplex eine visuelle Referenz an die Fabrikgebäude des 19. Jahrhunderts, die früher am Rhein zu finden waren.

Angenehmes Wohnen in Arnheim – als in der Stadt ansässiges Architekturbüro freuen wir uns, dass wir einen Beitrag dazu leisten konnten. Mit dem Gashouderskwartier ist unsere Stadt um ein einzigartiges Viertel reicher.

“Es ist eine Ehre, die eigene Stadt mitgestalten zu dürfen und Wohnungen zu entwerfen, die deren Geschichte widerspiegeln. ”

Tom Vlemingh
Partner/Architekt

“Es ist eine Ehre, die eigene Stadt mitgestalten zu dürfen und Wohnungen zu entwerfen, die deren Geschichte widerspiegeln. ”

Projektdaten

Ort
Arnhem, Niederlande
Raumprogramm
Neubaublock mit 32 Wohnungen und 48 Apartments
Grundfläche
9.300 m² BGF
Planungszeitraum
2014 – 2024
Status
Realisiert
Auftraggeber
Volkshuisvesting, BPD
Mitarbeiter
Tom Vlemingh, Wilma Hiemstra, Hratc Hovisian, André Teunissen
In Zusammenarbeit mit
Triops Advies, DGMR, Poelmans Reesink
Fotografie
William Moore