Rembrandt Erf

Heerhugowaard, Niederlande

Leben und Pflege
miteinander vereint

In einem inspirierenden Planungsprozess mit allen Beteiligten wurde die Neugestaltung des Gebietes Hugo-Oord im nordfriesischen Heerhugowaard entwickelt. Im Ergebnis entstand der Entwurf eines neuen Wohnviertels, das sowohl beim Bauherrn AIG als auch bei der „Pieter Raat“-Stiftung (DPRS), Nutzerin der Gebäude für betreutes Wohnen, auf große Begeisterung stieß. Außerdem in den Prozess involviert waren die Gemeinde, die Bauaufsichtsbehörde und die Anwohnerschaft, die ebenfalls sehr von dem Vorhaben überzeugt sind.

Die geplanten Gebäude bilden zusammen mit dem Landschaftsentwurf – dem grünen Fundament des Viertels – ein stimmiges Ganzes in Form und Materialität. Das Gebiet erhält einen parkähnlichen Charakter und ist für den Anliegerverkehr gut befahrbar. Insgesamt entstehen zwei Seniorenresidenzen mit 44 eigenständigen Pflegeapartments. Außerdem werden auf dem Gelände zwei Komplexe mit regulären Mietwohnungen errichtet.

Zwei Seniorenresidenzen mit Gemeinschaftsräumen im Erdgeschoss und Wohngruppen mit Studios im ersten und zweiten Obergeschoss

Pflegeapartments „Ons Raathuis“

Die neuen Seniorenresidenzen Ons Raathuis sind dreigeschossig und beanspruchen weniger Platz als die ursprüngliche Bebauung. Das bietet die Chance, einen Garten zu realisieren, sodass ein schönes und ansprechendes Wohngebiet mit einladenden Grünanlagen für zwischenmenschliche Begegnungen entsteht.

Zwei Seniorenresidenzen mit ansprechenden Grünanlagen

Geborgen und miteinander verbunden

Ein wichtiges Ziel war es, dass die Gebäude und die Bewohner der Pflegeresidenzen Teil des Wohnviertels werden und in engem Austausch mit ihm stehen. Gleichzeitig soll jedoch auch dem Bedürfnis nach Geborgenheit Rechnung getragen werden. Geborgenheit und Verbundenheit waren daher wichtige Ausgangspunkte für unseren Entwurf, der dafür sorgt, dass die Betreuung von Menschen mit Demenz mit größtmöglicher Lebensqualität einhergeht.

Die zentrale Küche im Erdgeschoss bietet Raum für zwischenmenschliche Begegnungen

Lebensraum

Statt in separaten Wohngruppen auf jeder Etage befinden sich das Wohnzimmer und die Küche wie in einem traditionellen Einfamilienhaus im Erdgeschoss und die Schlafzimmer in der ersten und zweiten Etage. So gibt es im Erdgeschoss viel Platz für zwischenmenschlichen Kontakt, Bewegungsfreiheit sowie die Möglichkeit, die Familien auf Besuch zu empfangen. Außerdem besteht viel Kontakt zur Außenwelt – man kann jederzeit ins Grüne schauen und ist schnell im Garten. Ons Raathuis fühlt sich an wie ein richtiges, (großes) Zuhause, bei dem die Lebensqualität an erster Stelle steht.

Jedes Studio bietet Platz, Tageslicht und Aussicht auf die Umgebung

Reguläre Wohnungen

Der ebenfalls von Wiegerinck entworfene Wohnkomplex umfasst 39 Mietwohnungen in unterschiedlicher Größe, mit einer Nutzfläche von 65-90 m². Jede Wohnung hat einen eigenen Außenraum. Die Apartments verteilen sich über vier Geschosse, darunter befindet sich eine Tiefgarage. Der architektonische Geist wird durch die Backsteinfassaden gekennzeichnet, die Form des Daches verkleinert visuell das rechteckige Volumen, sodass es einen guten Anschluss an die Pflegevillen und die umliegende Bebauung findet. Selbstverständlich sind aus Gründen der Nachhaltigkeit die Dachziegel durch moderne Solarzellen ersetzt.

“Rembrandt Erf ist ein schönes, einladendes Wohnviertel mit ansprechenden Außenbereichen für zwischenmenschliche Begegnungen.”

Reni Bouwhuis
Architekt

“Rembrandt Erf ist ein schönes, einladendes Wohnviertel mit ansprechenden Außenbereichen für zwischenmenschliche Begegnungen.”

Projektdaten

Ort
Heerhugowaard, Niederlande
Raumprogramm
Standortentwicklung, Raumprogramm, Neubau 44 Apartments für Menschen mit Demenz und 39 reguläre Wohnungen
Grundfläche
1,1 Hektar / 8.300 m² BGF
Planungszeitraum
2020 – 2024
Status
Pflegegebäude realisiert, reguläre Wohnungen in Ausführung
Auftraggeber
AIG Care & Living
Nutzer
De Pieter Raat Stichting (DPRS)
Mitarbeiter
Tim Loeters, Reni Bouwhuis, Sven Vos, Anne Mare Hulshof, Mark Kreijkes, Wendy van Rosmalen, Milee Herweijer, Mirjam Ophoff, Manon Bonnemayer, Joris Alofs
In Zusammenarbeit mit
ProPos Consultancy, Frans Boots, ConStabiel, Instecq, Aveco de Bondt
Fotografie
Hanne van der Woude