deBreedonk

Breda, Niederlande

Seniorenpflege,
die den Raum gibt,
man selbst zu sein

Das traditionelle Pflegeheim deBreedonk ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr der Vision des Betreibers Surplus und dem steigenden Pflegebedarf der Bewohner. Es wird umgestaltet und künftig eine Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne intensiven Pflegebedarf in der Nachbarschaft.

DeBreedonk wird im Innen- und Außenbereich grundlegend saniert. Das Pflegeheim wird so zu einem Ort, an dem ältere, häufig demenzkranke Menschen so viel wie möglich sie selbst sein können. Sie genießen mehr Freiheit, mehr Lebensqualität und haben mehr Natur in ihrer unmittelbaren Umgebung. Gleichzeitig kann das Pflegepersonal effizienter arbeiten und hat mehr Zeit für die Bewohner.

Von oben nach unten

Es bedarf vieler Anpassungen, um die durch Surplus angestrebte Pflege räumlich zu gestalten. Als wichtigste Veränderung wird die in Seniorenheimen gebräuchliche Einteilung aufgegeben, die Apartments der Bewohner auf jeder Etage mit Gemeinschaftsräumen zu kombinieren. Bei deBreedonk verlagert sich alle Aktivität ins Erdgeschoss. Die oberen Geschosse werden zum Schlafen genutzt, im eigenen renovierten Apartment. Wenn die Bewohner morgens aufwachen, stehen sie in ihrem eigenen Tempo auf und frühstücken im Frühstücksraum. Anschließend gehen sie in Gruppen mit einer Betreuungsperson nach unten, wo sie das tun können, worauf sie gerade Lust haben. Sie finden dort Aktivitäten oder auch Ruhe – und immer Verbindung: mit anderen und dem Leben.

Erweitertes Wohnen

Ein Anbau schafft im Erdgeschoss den zusätzlich benötigten Platz. Es entsteht mehr Raum für die Bewohner, um spazieren zu gehen, zusammenzusitzen oder auch mal einzunicken. Sie können hier Gesellschaft und Aktivitäten aufsuchen, im Musikzimmer, der Bibliothek oder dem Bastelraum. Außerdem gibt es eine neue Brasserie mit einer offenen Küche –in guter Brabanter Tradition – und einer wichtigen Funktion: Bewohner, Familien und Nachbarn sind hier den ganzen Tag willkommen für ein Gespräch, Geselligkeit und natürlich auch etwas zu essen und zu trinken. Durch die Erweiterung wird die Glasfassade nach außen verlagert, was die Offenheit und die Verbindung mit der Nachbarschaft verstärkt.

Natur sehen und fühlen

Auf der Rückseite des Gebäudes können Bewohner und Personal durch einen erweiterten Eingangsbereich mit einer natürlichen Holzfassade in den Garten gehen. Das Grün des nahegelegenen Waldes wurde sozusagen zum Gebäude geholt. Wo zuvor geparkte Autos standen, gibt es nun einen schönen Garten mit Spazierwegen, Bänken und Pflanzen, die es ermöglichen, die Jahreszeiten zu erleben. Hier kann man sich herrlich aufhalten und findet dabei ausreichend Schutz gegen Wind und zu viel Sonne. Außerdem bietet der Garten den Apartments eine schöne Aussicht. Später könnte er sogar zu einer Grünanlage für die ganze Nachbarschaft werden, mit Spielgeräten für Kinder und einem Gemeinschaftsbeet. So entsteht, wie durch die Brasserie, noch mehr Verbindung zur Außenwelt.

Mehr erreichen mit weniger

Für das Personal werden künftig weniger Büroräume benötigt, da es mehr Zeit mit den Bewohnern verbringt. Die Pflegekräfte arbeiten nicht länger in einer Wohngruppe, sondern behalten gemeinsam den Überblick über das Geschehen in verschiedenen Räumen. So bekommen sie einen noch besseren Überblick über die Bedürfnisse der Bewohner. Außerdem wird die Arbeit dadurch abwechslungsreicher und angenehmer und das sorgt für mehr Zufriedenheit. Im Erdgeschoss gibt es eine Anzahl flexibler Arbeitsplätze, wo das Personal seine Berichte und Dokumentationen schreiben kann. Auf jedem Geschoss ist ein zentral gelegener Stützpunkt mit Wagen und Pflegeutensilien zu finden.

Die Ambition von deBreedonk: Den Bewohnern in der letzten Phase ihres Lebens eine liebevolle und verbindende Umgebung zu bieten, die für mehr Lebensqualität sorgt.

“Ein bestehendes Gebäude innerhalb des finanziellen Rahmens wirklich zu erneuern und eine klare Pflegevision räumlich zu gestalten, ist großartig!”

Milee Herweijer
Architektin/Innenarchitektin

“Ein bestehendes Gebäude innerhalb des finanziellen Rahmens wirklich zu erneuern und eine klare Pflegevision räumlich zu gestalten, ist großartig!”

Projektdaten

Ort
Breda, Niederlande
Raumprogramm
Renovierung 86 Pflegeapartments en Anbau Brasserie
Grundfläche
7.240 m² BGF
Planungszeitraum
2023 – 2026
Status
Entwurfsphase
Auftraggeber
Surplus
Nutzer
Surplus
Mitarbeiter
Milee Herweijer, Koen Arts, Maral Günenç, Jasper Pennings, Laura Evers, Sybe de Jong
In Zusammenarbeit mit
Klictet, R2CA