Ein neues auf Kinder spezialisiertes Reha-Zentrum für Veurne und Umgebung. Der Neubau des Zentrums Ambulante Rehabilitation in der westflämischen Stadt geht Hand in Hand mit dem Bau von 26 Sozialwohnungen und Apartments. In enger Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Bildt haben wir eine gute Kohärenz zwischen den drei Gebäudetypen entwickelt.
Das Gelände liegt unmittelbar außerhalb der ehemaligen Stadtmauern. Es grenzt an ein Wohngebiet und befindet sich an einer Kreuzung von zwei stark befahrenen Straßen. Zur Kreuzung hin gibt es einen Grünstreifen, an dem die Apartments gelegen sind. Hinter ihnen befindet sich an geschützter Stelle das zweigeschossige Reha-Zentrum. Hier gibt es auch eine kompakte Parkzone für Lieferfahrzeuge und Eltern, die ihre Kinder zur Behandlung bringen. Gegenüber des Reha-Zentrums befinden sich die Wohnungen, deren Gärten an die Gärten der anliegenden Häuser grenzen. Das Reha-Zentrum, die Apartments und die Wohnungen liegen rundum eine zentrale Grünfläche: Das Herz dieses neuen Viertels, das mittels Durchsichten und Durchgängen mit der Umgebung verbunden ist.
Das Reha-Gebäude liegt so weit als möglich von der Durchgangsstraße entfernt. Privatsphäre, Ruhe und ein Gefühl von Sicherheit sind wichtig für die Kinder, die hier behandelt werden. Sie benötigen Unterstützung in ihrer Entwicklung. Das Reha-Zentrum soll ein einladender Ort sein, den die Kinder gern aufsuchen. Es gibt Vordächer beim Eingang und Ausblicke in den Garten. Die verschiedene Therapieräume sind von außen kaum einsehbar und auch der Außenbereich, in dem die Kinder spielen und trainieren, entzieht sich dem Blickfeld der Anwohnenden. So können die Kinder sich wohlfühlen und ganz auf ihre Rehabilitation konzentrieren.
Direkt beim Betreten des Gebäudes haben die Kinder und ihre Eltern Sicht auf den zentral gelegenen, umschlossenen Garten, durch den viel Tageslicht ins Gebäude fällt. Er dient als Spielplatz, sodass Spielen und Lernen hier buchstäblich im Mittelpunkt stehen. Im hellen Wartezimmer, das an den Garten grenzt, nehmen die Eltern nach dem Empfang Platz. Die Wege zu den Therapieräumen sind kurz und übersichtlich gestaltet. Die Kinder finden problemlos zu den Regenbogenzimmern und dem angeschlossenen, geschützten Regenbogengarten. Zur Physiotherapie können sie auch direkt in die Sporthallen und Behandlungsräume gehen. Die Arbeits- und Sprechzimmer des Personals sind optisch vom Rest des Gebäudes getrennt. So können die Mitarbeiter in Ruhe arbeiten und eine gute Behandlung für die Kinder gewährleisten.
Das ambulante Reha-Zentrum ist klarer Teil des neuen Viertels. Die Apartments und Wohnungen haben jeweils einen eigenen Charakter, aber gemeinsam bilden die Gebäude ein stimmiges Ganzes. Das Reha-Zentrum ist in seiner Größe und Farbe deutlich als öffentliches Gebäude erkennbar. Alles hat eine auf die Kinder ausgerichtete, ansprechende Anmutung: die Fassade springt zurück, es gibt Dachüberstände und viel Farbe. Die hölzerne Fassadenbekleidung und die Vordächer sorgen für eine sanfte Ausstrahlung. Alles dient dem Ziel, die Kinder einzuladen: Kommt rein, spielt und lernt!
Der Name der Organisation, Elora, bedeutet Sonnerstrahl. Geradezu logisch, die Sonne als wirtschaftlichste Energiequelle voll zu nutzen. Durch einen intelligenten passiven Entwurf reduzieren wir die Heiz- und Kühllast des Reha-Zentrums und der neuen Wohnungen. Alle Gebäudeteile profitieren maximal von kostenloser Wärme im Winter. Die Vordächer wehren im Sommer die Sonne ab und schützen die Fassade vor Regen. Die nach Südwesten ausgerichteten Loggias der Apartments bieten im Sommer Sonnenschutz und lassen im Winter die tiefstehende Sonne hinein. Außerdem sorgen wir für Wasserspeicherung und bekämpfen Hitzestress, indem wir Bäume pflanzen und Pfade und Wege nicht versiegeln.